Heart of Darkness
Odyssee für Klarinette in B und Orchester
Christian Jost hat mit Heart of Darkness kein Klarinettenkonzert im üblichen Sinne geschrieben. Hier steht kein virtuoser Solist dem Orchesterapparat gegenüber. Vielmehr lässt Jost den Solisten in einen musikalischen Strudel zwischen zwei Orchestern geraten, die räumlich klar von einander getrennt spielen.
Ausgangspunkt seines Stückes sei das „Abenteuer der Entdeckung des eigenen Ichs“ gewesen, sagt der Komponist. Es schildere mit musikalischen Mitteln „eine Geschichte über Ausbeutung und die Entgleisung von Macht, versinnbildlicht durch ein geteiltes Orchester, das sich wie eine rhythmisierte Spirale, wie ein Klang-Dschungel um den Solisten formt und ihn tiefer und tiefer hineinzieht, mitten in das ‚Herz der Finsternis’.
Christian Jost