Pietà

In memoriam Chet Baker Konzert für Trompete in B und Orchester

Mit der Komposition von Pietà vollendete Christian Jost seine Requiem-Trilogie im Jahr 2004. Obwohl als letztes der drei Werke entstanden, steht Pietà am Anfang des Zyklus. Darauf folgen DiesIrae für Posaune und Orchester sowie Lux Aeterna für Altsaxophon und Orchester. Alle drei Werke können auch einzeln aufgeführt werden.

Pietà ist kein Jazzstück, und doch gibt der Untertitel In memoriam Chet Baker einen Hinweis auf den zugrunde liegenden musikalischen Gedanken. So ist es nicht verwunderlich, wenn sich die Trompete mit Baker’scher Wandlungsfähigkeit und Eleganz immer wieder auf jazziges Terrain begibt. Bakers schmerzvolle Biografie und sein Einzelschicksal spiegeln sich hier in einem lyrischen Adagio wider. In den folgenden Werken der Requiem-Trilogie erweitert sich dieser Gedanke auf das Schicksal der ganzen Menschheit. Dabei ist Pietà dem Wesen nach wegen des melodischen Parts der Solotrompete der intimste Teil des Zyklus.

Christian Jost